Der Passo di San Boldo, auch bekannt als die "100-Tage-Straße", ist eines der verborgenen Juwelen der Belluneser und Trevisaner Voralpen. Diese Bergstraße, die das Vorgebirge von Treviso mit dem Valbelluna-Tal verbindet, ist ein wahres Denkmal der Geschichte und des menschlichen Einfallsreichtums.
Ihr Ruf ist mit der Geschwindigkeit verbunden, mit der sie während des Ersten Weltkriegs gebaut wurde: in nur 100 Tagen grub die österreichisch-ungarische Armee mit Hilfe von Gefangenen und der lokalen Bevölkerung fünf Tunnel durch den Fels und schuf so eine beispiellose Ingenieursleistung. Heute ist der Passo di San Boldo viel mehr als nur eine Straße. Es ist ein suggestiver Ort, reich an Geschichte, an dem man eine einzigartige Atmosphäre atmen kann.
Die in den lebenden Fels gehauenen Tunnel ermöglichen es, in eine ferne Vergangenheit einzutauchen. Aber der Passo di San Boldo ist nicht nur Geschichte. Er ist auch ein idealer Ort für Naturliebhaber, mit seinen atemberaubenden Ausblicken auf die Dolomiten und die umliegenden Berge. Und für diejenigen, die etwas Entspannung suchen, gibt es zahlreiche Bauernhöfe, Schutzhütten und Trattorien, in denen Sie lokale Produkte probieren können. Mit dem Auto zu fahren hat seinen Reiz, aber mit dem Motorrad wird es zu einer der schönsten Straßen, die man befahren kann.
Die Trainiertesten und Wagemutigsten können sie mit dem Fahrrad befahren, auf den Spuren des legendären Jacques Anquetil, der sie während des Giro d'Italia 1966 verschlang, dicht gefolgt vom Rosa Trikot eines sehr jungen Gianni Motta. Fast 6 km für 451 m Höhenunterschied mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,5% machen diese Straße zu einer der anspruchsvollsten in den Voralpen.