Es wird erzählt, dass Giacomo Mazzolà, der Vater des Domenico, der nach Longarone zog, um die Interessen der Familie zu wahren, die einige Wälder gepachtet hatte, beschlossen hatte, diesen Palast zu bauen, um „gleichwertig“ zu den anderen Adelsfamilien der Zeit zu erscheinen und um einen hohen Lebensstandard gegenüber der Frau zur Schau zu stellen, die sein Sohn dann heiraten würde.
Der würdige und elegante Palast scheint 1736 begonnen worden zu sein; bereits 1741 lebte die Familie Mazzolà darin, während angenommen wird, dass das Datum, das auf dem Boden des erhöhten Erdgeschosses angegeben ist, 1747, das Datum der endgültigen Fertigstellung des Gebäudes ist.
Der Palast präsentiert sich als einzigartige Bauwerk des 18. Jahrhunderts, dessen Stil an die Landsitze der Zeit erinnert. Der Bau hat einen rechteckigen Grundriss; der Keller nimmt nur etwa die Hälfte der Grundfläche ein, wahrscheinlich weil er auf einem Felsenufer errichtet ist. Eine steinerne Treppe mit drei Bögen (in den 60er Jahren
wegen Schäden durch die Katastrophe erneuert) aus rotem Stein von Castellavazzo führt zum Haupteingang des erhöhten Erdgeschosses.
Der große Salon hat Wände und Decke, die mit Oberflächen aus Marmorine in verschiedenen Farben und Mustern dekoriert sind; neben ihm befindet sich ein zentraler Treppenraum mit einem fein bearbeiteten Portal aus graurosa Stein von Castellavazzo.
Der Salon im ersten Stock ist der prestigeträchtigste und eleganteste Raum des Gebäudes mit seinen vollständig mit Stuck dekorierten Wänden, die ursprünglich große Gemälde einrahmten; die Decke ist mit sichtbaren Balken gefertigt; die drei großen Fenster führen zum Balkon. Der zweite Stock ist hingegen von geringerem Interesse wegen seiner Ausstattungen, dem beinahe Fehlen von Dekoren und Stuck. Der Dachboden ist nur über eine Luke zugänglich.
Das historische Gebäude, obwohl es dank der kontinuierlichen Wartung durch die successive Gemeindeverwaltungen in den zwei Jahrhunderten in einem respektablen Erhaltungszustand ist, hat eine Restaurierung erfahren (die 1999 abgeschlossen wurde), die zur Beseitigung der im Laufe der Zeit erlittenen Schäden führte.
Es war eine Pflicht für Longarone, diesem wertvollen Gebäude, in dem so viel Geschichte unseres Landes identifiziert wird, Würde und Ansehen zurückzugeben.