Wenige Minuten von Feltre in südlicher Richtung entfernt, erstreckt sich das Vincheto-Reservat über etwa 130 Hektar Auenfläche und zeichnet sich durch seinen Überfluss an Wasser aus, dessen Vorhandensein die Ansiedlung verschiedener Formen aquatischer Lebensgemeinschaften und einer typischen Vogelwelt der Feuchtgebiete begünstigt hat.
Im Inneren des Reservats gibt es eine Anlage zur Zucht von marmorierten Forellen, einer einheimischen Art, die für die Wiederbesiedlung von Gewässern bestimmt ist, sowie ein Reitzentrum; zudem sind insbesondere alle Aktivitäten von Interesse, die sich mit dem Erhalt und der Förderung der Umweltkultur befassen. Zur Unterstützung der Bildungsaktivitäten gibt es ein Besucherzentrum, in dem die wichtigsten Lebensräume des Reservats nachgebildet werden; außerdem sind Gehege und Volieren vorhanden, in denen Tiere aus anderen Auffangzentren oder solche mit schwerwiegenden Behinderungen, die eine Wiedereinbürgerung in die Natur nicht zulassen, untergebracht werden, ein Bienenstock sowie ein Reitzentrum, in dem die Pferde ausgebildet werden, die von dem Kommando der Forst-, Umwelt- und Agrarüberwachung der Carabinieri für Überwachungs- und Repräsentationsdienste eingesetzt werden.
Die Tiergemeinschaft des Vincheto ist recht reichhaltig. Es wurden acht Arten von Amphibien verzeichnet, darunter die häufigste und zahlreichste Art, der Hybridfrosch. Daneben sind der südliche Spitzkopftierchen, der Smaragdkröte, der Gelbbauchunke, der italienische Laubfrosch, die gefleckte Salamander, die Gemeine Kröte und der Agile Frosch anzutreffen.
Die winterliche Strenge, die das Gebiet prägt, sorgt dafür, dass die Reptiliengemeinschaft nicht sehr zahlreich ist: es sind die Mosaikschlange, die Ringelnatter, die Natter, die Glattnatter, die Mauereidechse und die Smaragdeidechse vorhanden. Die Vogelgemeinschaft stellt mit Sicherheit die Hauptkomponente der Fauna im Vincheto dar, vor allem in Anbetracht der Nähe zum Flussumfeld. 45 Arten brüten im Reservat, während sich 17 weitere in angrenzenden Gebieten fortpflanzen. Unter ihnen verdienen insbesondere der Gänsesäger, der Steinadler, die Wachtel, der Zipp-Zapp und der Schreiadler besondere Erwähnung.
Es gibt auch einige Arten, die in der Gegend relativ regelmäßig beobachtet werden (Wespenbussard, Milan, Haubenmeise) oder sporadisch gesichtet werden (Rallenreiher, Mäusebussard, Habicht, Porzellanreiher, Rohrammer). Die Vogelgemeinschaft wird dann durch 30 Arten ergänzt, die als Durchzügler oder sporadisch in der Region auftreten.
Was die Säugetiere betrifft, so ist die bemerkenswerte Bevölkerung von Wildkaninchen, die Anwesenheit von Wildschweinen sowie die Populationen von Rotwild und Reh erwähnenswert.
Es werden Umweltbildungsaktivitäten durchgeführt, darunter geführte Besichtigungen, und Forschungsaktivitäten, die darauf abzielen, den Wissensstand über das Reservat, beispielsweise im Rahmen des Life-Natur-Projekts, zu erhöhen.
Es gibt eine angemessene Beschilderung entlang der Straßen. Im Inneren des Reservats gibt es zahlreiche ebene Wege.
Jährliche Öffnung, der Weg ist für Kinderwagen und Besucher mit Rollstuhl geeignet. Der Eintritt für Hunde und Fahrräder ist verboten.